"Ich kann mich einfach nicht dazu aufraffen" - wer kennt ihn nicht, diesen Gedanken?
Die Zeit wäre eigentlich vorhanden, etwas Sinnvolles zu erledigen. Deine ToDo-Liste ist lang und es stehen bei Weitem nicht nur Dinge darauf, auf die du absolut keine Lust hast. Ich meine, ein Anruf bei deiner guten Freundin, das Buch, das du nach den ersten zwanzig Seiten nicht weitergelesen hast, die Yoga-Einheit, die dir doch eigentlich so gut tun würde oder das neue Rezept, das du letztens in einer Zeitschrift gelesen hast – es gibt da so viele Dinge, die dir doch eigentlich Freude machen würden, und die du dir vor langer Zeit einmal vorgenommen hast.
Doch nun ist wieder ein Wochenende vergangen und am Sonntag Abend fragst du dich
„Warum habe ich das gesamte Wochenende wieder einmal nur auf dem Sofa verbracht?
Ich hatte doch eigentlich so unglaublich viele Aktivitäten auf meiner Liste, die mir gut getan hätten. Warum kann ich mich einfach nicht dazu aufraffen?“
Aus irgendeinem Grund kämpft dein Verstand gegen den trägen, inneren Schweinehund an. Und was viel schlimmer ist: Wenn du dir nach solch einem Wochenende wieder einmal diese Frage stellst, überkommt dich die Enttäuschung und vor allem die zahlreichen Schuldgefühle und Selbstvorwürfe.
!! Doch Schluss damit !!
Es gibt einige Wege, um aus diesem Teufelskreis herauszukommen. Zuallererst akzeptiere deine vergangenen Entscheidungen. Deine Vergangenheit kannst du nicht ändern. Es gibt keine Zeitmaschine, die es dir ermöglichen würde, dich vor ein paar Tagen selbst vom Sofa zu ziehen und dich dazu anzutreiben, die Dinge zu erledigen. Das funktioniert nicht. Daher akzeptiere, dass du in der Vergangenheit diese Entscheidungen getroffen hast. Es ist in Ordnung, wenn nicht immer alles klappt. Wir sind nicht perfekt. Wir machen Fehler. Und wir haben unsere Schwächen. Doch es ist umso wertvoller, dass du dir darüber im Klaren bist, dass du mit der jetzigen Situation unzufrieden bist und daran etwas verändern möchtest.
Lies dir nun die folgenden 4 Schritte durch und erarbeite die Punkte, die anhand eines Beispiel zusätzlich erläutern werden:
- Welchen Punkt möchtest du auf deiner ToDo-Liste als Erstes angehen? Was steht ganz oben auf deiner Liste und ist dir persönlich am Wichtigsten? Ist es vielleicht die tägliche Yoga-Einheit?
- Warum ist dir dieser Punkt wichtig? Finde heraus, welche Bedeutung er für dich hat, und nutze dieses Ziel als Motivator vor deinem inneren Auge. Du möchtest durch die regelmäßige Yoga-Einheit beweglicher werden, und deinen häufigen Rückenschmerzen entgegenwirken.
- Was kann dir dabei helfen, diesen Punkt zu erledigen? Kannst du dir im Vorhinein einige Erleichterungen verschaffen? Du könntest beispielsweise deine Yogamatte schon abends ausrollen und deine Sportsachen raus suchen und dir neben dein Bett legen, um morgens einerseits an deine Yoga-Einheit erinnert zu werden, und andererseits ist die Hürde durch die bereit gelegten Sportsachen niedriger, direkt anzufangen.
- Womit kannst du dich im Nachhinein selbst belohnen? Trink einen leckeren Smoothie oder gönn dir nach dem Yoga ein entspannendes, heißes Bad.

Hast du Antworten auf diese Fragen gefunden? Dann schließe jetzt einen inneren Vertrag mit dir selbst. Du hast die Entscheidung getroffen, etwas in deinem Leben zu verändern. Veränderungen sind nicht leicht, denn wir verlassen dadurch unser gewohntes, sicheres Nest, in dem wir es uns bisher gemütlich gemacht haben. Das dachten wir zumindest – bis jetzt. Frage dich
Ist es mit all der Enttäuschung, den Schuldgefühlen und Selbstvorwürfen, die du dir bislang gemacht hast, TATSÄCHLICH so gemütlich und angenehm in deinem Leben?
Vermutlich nicht. Also schließe einen inneren Vertrag mit dir selbst. Übernimm die Verantwortung für dein Leben, und für deine Entscheidungen, und dann halte dich an deine eigenen Abmachungen. Dieser Aspekt ist ungemein wichtig. Denn er entscheidet darüber, wie wir über uns selbst denken. Glauben wir uns selbst, dass wir Dinge umsetzen können? Glauben wir daran, dass wir Dinge schaffen können?
Die Anzahl der Erfahrungen, das wir die Dinge umsetzen, die wir uns selbst vorgenommen haben, entscheidet maßgeblich darüber, wie wir über uns denken. Es entscheidet über das Vertrauen, das wir in und zu uns haben – über unser Selbstvertrauen.
Und selbst wenn es dir in der Vergangenheit schwer gefallen ist, diese Abmachungen einzuhalten. Lerne dir selbst zu verzeihen. Zieh einen Schlussstrich unter deinem alten Ich und fange neu an. Versuche dir einen Vertrauensvorschuss zu geben und bestärke dich selbst. Sei dein eigener Motivator. Dein eigener Antreiber, der dich vom Sofa holt und dich darin selbst bestärkt, diese Veränderung zu durchleben. Sag dir:
„Ich schaffe das! Ich schaffe das! Ich schaffe das!“
Wir glauben ganz fest an dich,
dass du deinen inneren Schweinehund etwas bändigen,
und eine Veränderung bewirken kannst.
Und wenn wir schon daran glauben,
dann solltest du das auch tun.
In diesem Sinne schicken wir dir
ganz viel Kraft aus der Ferne
- DU SCHAFFST DAS!
♥
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Lasse (Donnerstag, 04 März 2021 19:28)
Ein wirklich toller Artikel! Danke dafür. :)
Karin (Freitag, 05 März 2021 12:21)
...du hast ja sooo recht ! :)