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5 Strategien zur Reduzierung von Stress

Eines der Worte, das derzeit wohl mit am Häufigsten im Alltag der heutigen Gesellschaft fällt, ist STRESS. Doch was ist Stress eigentlich? Und in welchem Bereich wird er sichtbar?

 

Der österreichisch-kanadische Psychologe Hans Selye definiert die Stressreaktion als eine aktive Anpassung an eine Situation. Dabei gibt es zwei Arten: den „positiven Stress“ (Eustress) und den „negativen Stress“ (Disstress).

Ausgelöst durch die unterschiedlichsten Faktoren, die sowohl physischer als auch psychischer Natur sein können, resultiert ein Ungleichgewicht aus den wahrgenommenen Anforderungen der Umwelt und den persönlichen Ressourcen.

 

Man fühlt sich entweder sehr gut in der Lage, den Anforderungen zu entsprechen, sieht es als machbare Herausforderung, die einen motiviert und inspiriert (Eustress), oder man sich als ungeeignet empfindet, den Anforderungen gerecht zu werden (Disstress). Als Gründe können Überbelastung, Zweifel, Ängste oder persönliches Versagen angeführt werden. Es geht daher vor allem um die subjektive Bewertung der jeweiligen Anforderung.

 

Zu diesem Schluss kamen auch Gesundheitswissenschaftler der University of Winconsins-Madison 2012, die eine Stichprobe von fast 30.000 US-Amerikanern hinsichtlich des Zusammenhangs der Bewertung von Stress und ihrer Sterblichkeit untersuchte.

Probanden, die Stress als schädlich für ihre Gesundheit einschätzten und äußerten, dass sie unter großen Stress stehen,

hatten in den folgenden 9 Jahren ein um 43 % erhöhtes Sterblichkeitsrisiko.

 

Aufrüttelnde Ergebnisse! Denn damit haben wir einen erheblichen Einfluss auf den Erhalt unserer Gesundheit. Wir können entscheiden, wie wir unser Umfeld wahrnehmen und bewerten möchten. Sehen wir die Anforderung als positiv oder negativ? Eustress oder Disstress?

 


Disstress kann den 4 Bereichen Körper, Geist, Gefühle und Verhalten Signale senden, um auf sich aufmerksam zu machen. Die Signale sind dann wie kleine Welpen, die an uns hochspringen, vielleicht anfangen zu bellen, wie verrückt umher rennen oder andere Möglichkeiten suchen, um zu zeigen, was sie brauchen. So ist es bei uns Menschen auch. Doch unsere Signale sehen meist etwas anders aus. Hast du von den folgenden bereits einige kennengelernt?




Wenn du dich nun fragen solltest, wie Du deine Sicht- und vor allem Bewertungsweise verändern kannst, können Dir die folgenden 5 Strategien helfen:

 

 

Sicher kennst du die Situation, dass du einen wichtigen Termin hast, doch aus irgendwelchen Gründen, wird die Zeit immer knapper. Du bist schon in Eile, hetzt zum Bus und direkt vor deiner Nase fährt er davon. Nun wirst du definitiv zu spät zu deinem wichtigen Termin kommen.

 

Ärgerst Du dich? Oder akzeptierst Du diese Situation, wie sie ist?

 

Beide Reaktionen sind denkbar, doch letztendlich entscheidest Du alleine, wie du darauf reagieren möchtest. Womit möchtest du deine Zeit füllen?

Mit Wut, Enttäuschung und Verzweiflung oder Annahme und das Erleben positiver Gefühle ?

In beiden Fällen kannst Du an der Situation nichts mehr ändern.

 

 

 

Bleiben wir bei dem Beispiel mit dem verpassten Bus. Du kannst dich auch fragen, ob es noch eine andere Möglichkeit gibt, pünktlich oder halbwegs pünktlich zu dem Termin zu kommen. Richte deinen Blick also auf den gegenwärtigen Moment und die nahe Zukunft, anstatt auf die nicht änderbare Vergangenheit.

 

Frage Dich:

Gibt es eine Lösung für dein Problem?

 

 

Es gibt zahlreiche wissenschaftlich fundierte Entspannungsverfahren, von denen ich auf einige kurz eingehen werde:

 

Meditation: Während der Meditation verbindest du dich mit deinem Atem, versuchst dein Inneres zur Ruhe zu bringen und erreicht dadurch ein achtsameres Erleben der Gegenwart.

 

Progressive Muskelentspannung: Durch die bewusste An- und Entspannung von bestimmten Muskelgruppen soll eine tiefere Entspannung des Körpers erzielt werden.

 

Fantasiereisen: Du lässt ein Bild vor deinem inneren Auge entstehen, in dem du dich entspannt sicher und geborgen fühlst. Die Imagination wirkt durch deine Gedanken beruhigend auf den Körper.

 

 

 

Auch wenn viele Anforderungen vorhanden sind, Termine dicht an dicht liegen, tragen wir die Verantwortung, Pausen einzuplanen, wir brauchen Zeit, um durchzuatmen und Kräfte aufzutanken. Dafür reichen manchmal ein paar tiefe Atemzüge, Sport, gesunde Ernährung oder eine halbe Stunde mehr Schlaf. Hauptsache wir gehen auf unsere Bedürfnisse ein und passen auf uns auf.

 

Was brauchst Du neben der Arbeit und all den Anforderungen des Alltags?

 

Wie kannst Du deine Energiereserven wieder auffüllen?

 

 

 

 

 

Wir sollten uns der enormen Kraft von menschlicher Nähe bewusst sein. Wir alle brauchen auch einmal jemanden, dem wir von unserem Tag erzählen können, der uns in den Arm nimmt, Trost spendet oder uns in unserem Tun bestärkt. Austausch reduziert die innere Anspannung, genauso wie gemeinsam zu Weinen oder zu Lachen.

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